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VIDEOS Installation im KUNST|SCHAU|FENSTER am Oerlinghauser Rathausplatz / 11. Digitales Kunstgespräch des Kunstvereins Oerlinghausen
Hier mein Protest mit expressive Acrylmalerei auf alten Wellpappen gegen den ebenso sinnlosen wie unmenschlichen Krieg.
Gespräch mit Prof. Dr. Andreas Beaugrand am 09. April 2022 in der Alten Synagoge des Kunstvereins Oerlinghausen, das Sie sich hier und auch auf der Kunstvereinswebsite ansehen können. Kamera/Schnitt/Fotos: Jonas Hartz. |
europa/the bull/me 25.02 – 26.03.2022 Kunst-Quartier des BBK OsnabrückAusgehend von dem griechischen Gründungsmythos Europas, der Entführung der Prinzessin Europa durch den in einen Stier verwandelten Gott Zeus, werden die Bilder um Elemente aus der Kunstgeschichte Europas ergänzt. Die verschiedenen kompositorischen Elemente werden durch die Figur des Autors als kleiner Künstler zusammengehalten, der sich in die Geschehnisse des Mythos einmischt. Allerdings zeigt sich die Prinzessin in einer Doppelrolle – einerseits Entführungsopfer, andererseits fügsame göttliche Trophäe. Das Projekt ist ein Versuch, einen altgriechischen Mythos zu befragen, neu zu denieren und zu transformieren. So wie die Deutung des Mythos offen bleibt, so gibt auch meine Bilderfolge keine Antwort auf die Frage, wie die Zukunft oder Gegenwart Europas aussieht.Meine Bilder bleiben ohne Finale. LESUNG IM KQ mit Kerstin Broszat und Tina Schick in aktueller Ausstellung „europa/the bull/me“: |
Lesung zu: Alexander Kapitanowski „Europa und der Stier“ 28.05.2021 Die vom Rumpelstilzchen-Literaturprojekt organisierte Online-Lesung präsentiert Texte, die zu Bildern des Zeichners Alexander Kapitanowski entstanden sind und in der Galerie im Gerbereimuseum in Enger gezeigt wurden. Die Bilderfolge ist ein Versuch, einen altgriechischen Mythos zu befragen, neu zu definieren und zu transformieren – das heutige Europa durch die Antike zu lesen. Ausstellung und Lesung fanden im Rahmen des vom Netzwerk literaturland westfalen [lila we:] veranstalteten Festivals europa:westfalen statt.
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TEXTS In einer Folge von »Porträtzeichnungen« setzt sich der Maler und Zeichner Alexander Kapitanowski mit dem altgriechischen Mythos der phönikischen Prinzessin Europa und des Stiers, als der sich Zeus, der höchste Gott des antiken Griechenlands, ihr näherte, um sie dann nach Kreta zu entführen, auseinander. Es ist ein Versuch, den Mythos zu befragen, neu zu definieren und zu transformieren – das heutige Europa durch die Antike zu lesen. Darüber hinaus sind Kapitanowskis Bilder zum Teil auch die künstlerische Hommage an alte Meister, die sich mit dem Europa-Mythos befasst hatten.
Eine Reihe von Autorinnen und Autoren haben sich von Alexander Kapitanowskis Bildern inspirieren lassen und schreibend auf sie reagiert. more Michael Hellwig 2021…je öfter ich seine Zeichnungen sehe, desto mehr gefällt mir der starke Kontrast zwischen der Dicke und Dichte kraftgeballter unentwirrbarer Farbknäuel und der leichteren, mal sich figürlich formenden, mal gegen das Figurative angehenden Striche. Das vereint die Prozesse des Suchens und des Findens, der Schließung und der Öffnung, und ergibt eine Art introspektakeliger Reiseerzählung voll dramatischer Spannung.Thomas Frahm 2020Mit expressiv virtuosen Strichen hält Kapitanowski die charakteristischen Merkmale eines Gesichtes fest. Es ist die Linie als Urelement der Darstellung, die ein realistisches Abbild wiedergibt. Die Umrisse sind oft nur angedeutet, aber sie erzeugen ein Wiedererkennen. Aber dann werden wir überrascht. Die Porträts treten in den Hintergrund. Ein fahriges Geknäuel von Farbklecksen und Strichen bestimmt die Aufmerksamkeit. Die Verwirrung, die zunächst vom Bild ausgeht, erzwingt beim Betrachter eine verstärkte Konzentration. Wie eine Tarnung (Camouflage) legen sich die Farben und Formen über die Gesichter. Emotionen und Fragen werden provoziert: Breche ich nun meine Betrachtung ab oder suche ich weiter? Die Verfremdung durch die Abstraktion kann keine einfache Antwort geben. Alles ist komplex, vielschichtig, besonders die Individualität eines Menschen. Diese Bilder sind nicht zum „Zappen“ geeignet.Dr. Dieter Schuler, Kurator des Forums Jacob Pins 2016Mit Kohle, Normal- und Ölkreide sowie Pastell zeichnet Kapitanowski seine „Modelle“ auf weißes Papier. Mal sind die Gesichter nur per Linie skizziert, dann wiederum inszeniert der Künstler sein Vis-à-vis in einem raffinierten Hell-Dunkel-Effekt, in dem er Partien der Zeichnung flächig verwischt und so die Abgebildeten in eine imaginäre Räumlichkeit rückt. Lothar Nenz 2012 Grundlegend kann gesagt werden, dass die Zeichnungen ein gekonnter Umgang mit Formen und Farben sowie dem künstlerischen Mittel des Kontrasts kennzeichnet. So nutzt Kapitanowski einerseits den Hell-Dunkel-Kontrast, andererseits den Kontrast verschiedener oder leuchtender Farben, um seinen Bildern Ausdruckskraft und Spannung zu verleihen. Ebenfalls steigert das Spiel von ausgearbeiteten gegenständlichen und somit wiedererkennbaren Formen der Gesichter im Kontrast zu abstrakt gestalteten Bildpartien die Wirkung des jeweiligen Portraits. Die Linienführung ist dabei gekonnt mal skizzenhaft mal ausgefeilt, mal breit und kräftig und mal schmal und pastos gestaltet. Dr. Christine Kratzke 2010 |